[Troubleshooting] Transfer of image files delayed more than 300seconds

Wenn Sie in den Systemmeldungen folgenden Eintrag einsehen können: „Transfer of image files delayed more than 300seconds“, dann kann die Kamera zu diesem Zeitpunkt die Bilddaten nicht auf die NAS übertragen und somit verzögert sich die Übertragung bzw. es kann sogar dazu führen, dass Aufnahmen verloren gehen.

Dies kann nun mehrere Ursachen haben:

1. Die Kamera produziert zu viele Daten
2. Die Kamera ist nicht optimal konfiguriert
3. Das Netzwerk ist überlastet
4. Der PoE Switch/Port hat einen Defekt
5. Managed-Switche drosseln den Datendurchsatz
6. Die Netzwerkanbindung zur Kamera bzw. zur NAS ist nicht optimal
7. Auslastung der NAS

Wie kann zu jedem der Punkte vorgegangen werden, um schnellstmöglich eine sichere Lösung zu erzielen?

1) Die Kamera produziert zu viele Daten
Je nach Installationsort und Umgebung, kann es vorkommen, dass im Kamerabild ein Rauschen auftritt. Durch das Rauschen verändern sich somit die einzelnen Pixel sehr oft und dadurch werden mehr Daten produziert. Dies ist zu einem eine Last für die Kamera, das Netzwerk und die NAS.

Lösungsansatz:

  • Belichtung der Umgebung erhöhen (Bei dem Nachtsensor ist ein IR-Strahler mit 860nm oft eine sehr große Abhilfe).
    Um sich anzeigen zu lassen, wie viel Licht in die Kamera „sieht“, können Sie sich im Setup-Menü: Darstellungs- und Texteinstellungen den Lux Wert mit den Variablen anzeigen lassen:

=> Linker Sensor: (SEN.LXL) => Rechter Sensor: (SEN.LXR)

-> ist dieser zu gering, kann ein Rauschen im Bild entstehen (Oftmals bei Nacht oder in Umgebungen mit sehr wenig Licht)

Durch Einstellungen in der Kamera kann das Bildrauschen ebenfalls nochmals verbessert werden:

  • Allgemeine Bildeinstellungen: Rauschfilter. Der Temporale Rauschfilter „Luma“ reicht meistens vollkommen aus, bei „Chroma“ ist zu beachten, dass dieser nur für Farbsensoren geeignet ist, da sich dieser auf Farbwerte bezieht.
  • Belichtungseinstellungen: Helligkeit, Belichtungssteuerung, Gewünschte Helligkeit, Belichtungszeit, Netzfrequenz

2) Die Kamera ist nicht optimal konfiguriert
Oftmals werden durch nicht korrekte Ereigniseinstellungen und Aufzeichnungseinstellungen, zu viele Daten produziert bzw. überlagernde Aufzeichnungen angetriggert

Lösungsansatz:

  • Wenn Sie eine Ereignisbasierende Aufzeichnung konfigurieren möchten, sollte die Ereignistotzeit zu der Aufzeichnungsdauer stimmen.

Beispiel Falsch:
Ereignis: ActivitySensor, Ereignistotzeit: 5s
Aufzeichnungsdauer: 30s
=> Somit könnten theoretisch innerhalb der 30 Sekunden weitere 5 Aufzeichnungen parallel angetriggert werden, da das Ereignis nach 5 Sekunden wieder eine Aufzeichnung auslösen könnte, wenn weiterhin Bewegung im Bild zu erkennen ist => Sehr hohe Kamera, NAS, Netzwerklast

Beispiel Richtig:
Ereignis: ActivitySensor, Ereignistotzeit: 29s
Aufzeichnungsdauer: 30s
=> Wenn eine Bewegung stattfindet, wird eine Aufzeichnung angetriggert, sollte der ActivitySensor innerhalb der 30 Sekunden nochmals auslösen, wird dieses Ereignis keine weitere Aufzeichnung auslösen, erst nach der Ereignistotzeit ovn 29 Sekunden, wird eine neue Aufzeichnung angetriggert, sollte es weiterhin eine Bewegung im Bild geben.

3) Das Netzwerk ist überlastet
Je nachdem wie viele Kameras installiert sind und wie viele Netzwerkgeräte allgemein im Netzwerk für Datenverkehr sorgen, kann es vorkommen, dass das Netzwerk zu sehr überlastet ist und die Kameraaufzeichnungen somit nicht komplett oder sogar überhaupt nicht übertragen werden können bzw. sich verzögern.
Die Empfehlung ist natürlich immer ein autarkes Netzwerk für die Sicherheitsanwendungen anzulegen, dies ist jedoch nicht immer möglich, somit sollte die Netzwerkauslastung gemessen bzw. überwacht werden.
Ein gutes Tool hierfür wäre : PRTG Netzwerk Monitor

4) Der PoE Switch/Port hat einen Defekt
Oftmals kann die Kamera Ihre Daten nicht ordnungsgemäß übertragen, da die PoE Switch bzw. der PoE-Port an dem die Kamera angeschlossen ist, einen Defekt haben.
Lösungsansatz:
Überprüfen Sie in erster Instanz die komplette PoE-Switch auf Tauglichkeit und verwenden Sie zu Testzwecken einfach einmal einen anderen Port der PoE-Switch. Manch Switche haben eine Grafische Weboberfläche mit der man den Status der einzelnen Ports kontrollieren kann (Managed-Switch)

5) Managed-Switche drosseln den Datendurchsatz
Manch Managed-Switche lassen nur einen bestimmten Datendurchsatz pro Stunde zu.
Lösungsansatz:Überprüfen Sie bei einer Managed-Switch, ob die Switch solch eine Begrenzung konfiguriert haben könnte und passen Sie diese gegebenenfalls an bzw. entfernen die Begrenzung.

6) Die Netzwerkanbindung zur Kamera bzw. zur NAS ist nicht optimal
Oftmals ist eine fehlerhafte Netzwerkanbindung zur Kamera bzw. zur NAS die Ursache für die verzögerte Übertragung der Aufzeichnungsdaten.
Lösungsansatz:
Kontrollieren Sie hierbei durch ein Netzwerkmessgerät die Netzwerkleitung zur Kamera und zur NAS.
Ein PING-Test gibt oftmals schon einmal eine gute Aussage wie die Antwortzeiten der einzelnen Geräte sind.
Windows/MAC: ping „ip-adresse“

oder von der Kamera aus:
Admin-Menü: Test der Netzwerkkonfiguration : Allgemeiner Test

7) Auslastung der NAS
Oftmals ist die NAS so mit der Datenverarbeitung beschäftigt, dass diese zu sehr belastet wird und keine weitere Datenverbindung zulässt.
Lösungsansatz:

  • RAM/CPU Auslastung der NAS überprüfen
  • Festplatten-Auslastung überprüfen
  • Festplatten-Status überprüfen (Fehlerhafte Sektoren können die Funktion der NAS bzw. der Festplatten beeinflussen)
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